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Metzler: Aktuelle Form der Klimaproteste stört den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Das Projekt Klimaschutz ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Allerdings haben die Klimaprotestaktionen der vergangenen Wochen vielerorts vor allem für Kopfschütteln gesorgt. Aktivisten hatten unter anderem ein Monet-Gemälde im Potsdamer Museum Barberini mit Kartoffelbrei beworfen, die Parteizentralen der Regierungsparteien beschmiert und durch eine Klebeblockade in Berlin die Rettungsaktion einer überfahrenen Radfahrerin behindert. Den Bundestagsabgeordneten Jan Metzler macht vor allem das letzte Beispiel wütend: „Mit dieser Form des Aktivismus stellen sich die Gruppen selbst ins Aus und gefährden unseren Zusammenhalt und im Extremfall die Gesundheit einzelner. Das kann und darf nicht Ziel von Klimaprotesten sein.“

 

„Der Zweck heiligt nicht die Mittel“

Dabei sieht Metzler die Klimademonstrationen und die mit ihnen einhergehende Diskussion als einen wichtigen Bestandteil unserer Demokratie an. „Die regelmäßigen Demonstrationen sind vollkommen legitim. Mehr noch: Sie liefern wichtige Anstöße für Politik und Gesellschaft“, so der Abgeordnete. Trotzdem steht für ihn fest: „Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Manche Aktionen sind einfach nur absurd. Aber spätestens ab dem Punkt, an dem Menschenleben gefährdet werden, ist für mich Schluss.“

 

Rücksichtslosigkeit mindert gesellschaftliche Akzeptanz

Die neue Rücksichtslosigkeit der Protestaktionen richten damit laut Metzlers Auffassung nicht nur materiellen, sondern auch gesellschaftlichen Schaden an. „Die Klimawende ist ein gesellschaftliches Mammutprojekt. Gerade hier ist es wichtig, die Menschen mitzunehmen und in den Dialog zu treten." 

Mutwillig Staus zu verursachen, kunstgeschichtliche Meisterwerke zu beschmieren oder Parteizentralen in Berlin zu beschmieren bewirke aber das Gegenteil. Damit würden derartige Frustaktionen die gesellschaftliche Akzeptanz für das eigentliche Problem mindern.