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MdB Jan Metzler steht Landwirten und Winzern gegen geplante EU-Verordnung zur Seite

Der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler sieht in der vorgesehenen neuen EU-Pflanzenschutzverordnung eine Gefährdung für die heimische Landwirtschaft. Geht es nach der EU-Kommission, soll der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln bis 2030 um 50 Prozent reduziert und in Schutzgebieten komplett verboten werden.

 

Was das in Rheinhessen bedeutet – dazu hat sich der Abgeordnete in Gundersheim mit dem dortigen Bauern- und Winzerverband (BWV) und Betroffenen aus der Region auf Initiative von Adolf Dahlem intensiv ausgetauscht. Fazit: Die Kritik reißt nicht ab, der Druck auf den EU-Vorschlag wächst. Metzler kann den Unmut der Winzer und Landwirte verstehen. „Hier werden Existenzen gefährdet“, fasst er zusammen.

 

Metzler fordert seit Wochen praxistaugliche Nachbesserungen

Der rheinhessische Abgeordnete hat schon vor Wochen praxistaugliche Nachbesserungen gefordert: „Wenn die Ampel jetzt abwartet, werden die EU-Pläne unverändert umgesetzt“, warnt er. Metzler will, dass die Regierung einlenkt. Inzwischen kann er aus Berlin berichten: Die Kritik an der geplanten Verordnung hat den Deutschen Bundestag erreicht. Die CDU/CSU-Fraktion hat einen entsprechenden Antrag eingebracht und die Ampel zum Handeln aufgefordert. Hauptargument: Das EU-Pauschalverbot schadet Landwirten und Verbrauchern – obwohl es in Deutschland längst andere, nachhaltige Lösungen gibt.

 

Kommt die neue Verordnung, wären auch große Teile Rheinhessens betroffen. In Rheinland-Pfalz könnte auf einem Drittel der Fläche Landwirtschaft und Weinbau nicht mehr wie bisher möglich sein. Für Metzler steht dies im Widerspruch zu den globalen Herausforderungen der Ernährungssicherung. „Das treibt unsere Preise für Lebensmittel künstlich in die Höhe und verhindert, dass unsere Landwirte ihren Beitrag dazu leisten können.“

 

„Auch in Rheinhessen hohe Kooperationsbereitschaft“

Dabei bestätigten auch in Gundersheim die Landwirte und Winzer, dass es bereits in weiten Teilen eine funktionierende, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Landwirtschaft gebe. In Deutschland hat man demnach in der Zukunftskommission Landwirtschaft gemeinsam mit dem Naturschutz längst einen kooperativen Weg eingeschlagen, der auch die Wirtschaftlichkeit der Produktion berücksichtige. Für Metzler ist die Landwirtschaft Teil der Lösung, nicht des Problems. „Nicht Verbotspolitik, sondern Kooperation heißt das Mittel der Wahl.“

 

Wie sollen Betriebe bei sinkenden Erträgen und sprunghaft steigenden Kosten Geld verdienen? Für Metzler heißt die Antwort auf diese Gretchenfrage: Die Produktion muss kalkulierbar bleiben – und die Politik muss helfen, statt den Berufsstand mit immer neuen Auflagen, Verboten und Dokumentationspflichten allein zu lassen.  „Unsere Landwirte müssen den Pflanzenschutzmitteleinsatz gemäß guter fachlicher Praxis planen können.“