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Metzler für biologische Schädlingsbekämpfung im Weinbau

Die Landwirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz, Ulrike Höfken, will das Pheromonanwendungsprogramm zur Bekämpfung des Traubenwicklers, eines Schädlings im Weinbau, aus dem Landeshaushalt streichen. Für den Bundestagsabgeordneten Jan Metzler ist klar: „Das Pheromonprogramm ist in der Umweltpolitik die erste Wahl, um Spritzungen im Pflanzenschutz zu vermeiden. Die Förderungen diesbezüglich einzustellen ist mehr als unsinnig!“

 

Bei dieser Art der Schädlingsbekämpfung verteilen die Winzer Pheromonampullen in den Weinbergen, aus denen Lockstoffe der Traubenwickler-Weibchen strömen. Diese verwirren die Männchen und verhindern somit die Paarung und Fortpflanzung.

 

Das Problem dieser Entscheidung sieht Metzler als gelernter Winzer vor allem darin, dass die Methode nicht in einzelnen Weinbergen, sondern nur möglichst flächendeckend angewendet werden kann: „Wenn nur ein Teil der Winzer die Pheromonanwendung einstellt, werden sich Schädlinge wieder in allen Weinbergen ausbreiten.“

 

Das Umweltministerium steht weiterhin zu seiner Entscheidung. Andere Maßnahmen wie Investitionsförderung und Flurbereinigung seien unverzichtbar und genießen nach Ansicht von Ulrike Höfken bei der Verteilung von Haushaltsmitteln Priorität. Metzler sieht dies in Teilen anders: „ Das Mittel für Investitionsförderungen und Flurbereinigungen nicht gekürzt werden ist nachvollziehbar. Nicht zu verstehen ist aber, wenn nach Meinung des Ministeriums in Zukunft im Schwerpunkt biologische Verfahren und Projekte im Weinbau gefördert werden sollen, dass hier eine Methode eingestellt wird, die diesem nachhaltigen Ansatz vollständig nachkommt.“