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Jan Metzler will RENOLIT vor Schaden durch Öko-Strom-Umlage schützen

Bundestagsabgeordneter Jan Metzler hat das Stammwerk der RENOLIT in Worms besucht. RENOLIT zählt zu den international führenden Herstellern hochwertiger Kunststoff-Folien, einem sehr energieintensiven Produktionsprozess. Mit RENOLIT Kunststoff-Folien lassen sich beispielsweise Oberflächen von Möbeln und Bauelementen veredeln, Dach- und Tiefbaukonstruktionen abdichten oder Swimmingpools auskleiden. Produziert werden auch Folien und Schläuche für medizinale Anwendungen und wiederverwertbare Platten als Verbundprodukte mit Naturfasern für die Bau- und Automobilindustrie.

 

Das Unternehmen sieht sich durch die Öko-Strom-Umlage beeinträchtigt im weltweiten Wettbewerb. Bislang hat RENOLIT nur eingeschränkt von Ausnahmeregelungen profitieren können, die die Bundesregierung für solche Unternehmen geschaffen hat, die besonders viel Energie benötigen. „Wir stehen in extremem Wettbewerb“, fasste Vorstandsvorsitzender Kundel Michael zusammen und warnte: „Für uns ist es nicht fünf vor zwölf, sondern fünf nach zwölf“.

 

Metzler, der Mitglied im Ausschuss für Energie ist, bot grundsätzlich Hilfe an. Am Donnerstag hatte der Bundestag seine Beratungen über das Gesetz fortgesetzt. Änderungen sind noch möglich. Ein Brief an Kanzleramtsminister Peter Altmaier, mit dem Metzler regelmäßig in Kontakt steht, soll den konkreten Fall darlegen und Probleme aufzeigen. Kundel sagte, er werde hierzu Informationen liefern. Das Familienunternehmen erwirtschaftet 900 Millionen Euro Umsatz weltweit, mit 38 Standorten und 4500 Mitarbeitern – davon 920 Mitarbeiter in Worms.

 

Schon vor eineinhalb Jahren hatte RENOLIT die Energiekosten-Steigerung durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) mit großer Sorge gesehen. „Ein Drittel unseres Investitions-Etats in Deutschland wird aufgefressen". Worms gilt weltweit als einer der stärksten RENOLIT-Standorte. Kunden seien aber kaum bereit, die Mehrkosten, die an diesem Standort zu Buche schlagen, zu tragen.

 

Das Bundeskabinett hat inzwischen einen Gesetzentwurf gebilligt, der energie-intensiven Unternehmen weiter Rabatte bei der Ökostrom-Umlage zusichert. Die grundlegende Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes hatte das Kabinett bereits im April auf den Weg gebracht.