MdB Jan Metzler wirbt für besseres Innovationsklima

„Unser gemeinsames großes Ziel muss sein, im Standortranking Weltspitze zu werden“ 

 

BERLIN/RHEINHESSEN Der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler wirbt für ein besseres Innovationsklima in Deutschland. Mit Blick auf den Jahreswirtschaftsbericht, der jüngst im Berliner Plenum vorgestellt wurde, sagt Metzler: „Wir müssen im Standort-Ranking Weltspitze werden!“. Dieses Ziel gelte es mit vereinten Kräften gemeinsam anzupacken.

 

„Sind auf Innovationen angewiesen“

 

„Als rohstoffarmes Land sind wir auf Innovationen angewiesen“, sagt Metzler. Hohe Energiekosten, hoher bürokratischer Aufwand, hohe Steuern, hohe Lohnkosten und der Fachkräftemangel akkumulieren sich laut Metzler derzeit jedoch zu einem handfesten Problem: „Unternehmen verlagern gerade auch ihre innovativen Sparten in andere Länder.“ Dies belegt er an aktuellen Studien, nach denen Deutschland im Standort-Ranking weiter abgerutscht ist. Das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim etwa sieht den Wirtschaftsstandort Deutschland hinsichtlich Wettbewerbsfähigkeit nur noch auf den hinteren Plätzen. Die ZEW-Autoren bemängeln vor allem strukturelle Versäumnisse. Im Fokus stehen Steuerlast, Energie, Arbeit und Regulierung. In die gleiche Richtung geht die neue Ausgabe des „Länderindex Familienunternehmen“. Hier rangiert die Bundesrepublik auf Platz 18 der 21 Industrieländer – nochmal vier Plätze schlechter als 2020. Für Metzler ein Alarmsignal: „Das Rückgrat unserer Wirtschaft ist der Mittelstand, hier entsteht auch das Gros an neuen Stellen.“

 

Regulierungslasten abbauen

 

Deutschland sei zu langsam und dürfe sich nicht im bürokratischen Kleinklein verlieren, sagt Metzler. Ein neues Windrad beispielsweise dauere im Durchschnitt sechs Jahre von der Genehmigung bis zum Bau. „Bürokratie, Dokumentation und Berichtspflichten dürfen uns nicht wichtiger sein als wirtschaftliche Entwicklung.“ Metzler will lähmende Regulierungslasten abbauen. „Wir dürfen die Wirtschaft nicht weiter belasten und müssen attraktivere Rahmenbedingen schaffen!“.

 

„Krise als Chance zur Umkehr“

 

Wenn die Produktivität nicht wieder wachse, stehe Deutschland schrumpfender Wohlstand bevor. Schlimmer noch: Nur eine wachsende Volkswirtschaft werde die Ressourcen bereitstellen können, die langfristig gebraucht werden. Auch, um den hohen Standard des Sozialstaats zu halten. Und auch, um die Energiewende sozial gerecht zu gestalten. Gleichwohl motiviert Metzler: „Wir sind ein solides Land, wir können auf Krisen reagieren – wir müssen diese aber als Chance zur Umkehr nutzen.“