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„Mobiler Weinausschank gehört zur Weinkultur in Rheinhessen und muss uns erhalten bleiben“

MdL Thomas Barth und MdB Jan Metzler setzen sich für Weiterbetrieb der örtlichen Weinveranstaltungen ein 

 

RHEINHESSEN. Mobile Weinstände in den Weinbergen, aber auch die zahlreichen Dorf- und Winzerfeste, gehören in den Sommermonaten zur rheinhessischen Lebensart dazu und sind Teil der hiesigen Identität. In den vergangenen Monaten hat sich die Genehmigung von niederschwelligen und ehrenamtlichen Weinevents in Rheinhessen jedoch zunehmend schwieriger gestaltet. Die örtlichen Ordnungsbehörden haben vielerorts Genehmigungen zurückgezogen oder nicht mehr erteilt. Hintergrund ist eine strengere Auslegung des Bau- und Gaststättenrechts. Der Landtagsabgeordnete Thomas Barth und der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler, beide aus Rheinhessen, setzen sich für den Erhalt der Weinveranstaltungen ein.

 

Die aktuellen Maßnahmen beeinträchtigen nicht nur das Zusammentreffen von Menschen in einer geselligen und sorglosen Atmosphäre, sondern erschweren auch das ehrenamtliche Engagement. „Viele dieser Weinstände werden ehrenamtlich von Ortsvereinen betrieben. Der Erlös kommt den bewirtschaftenden Vereinen oder sozialen Zwecken innerhalb der Ortsgemeinde zugute“, erklärt der rheinhessische Landtagsabgeordnete Thomas Barth. Rheinland-Pfalz habe sich stets als Bundesland präsentiert, in dem das Ehrenamt eine bedeutende Funktion hat und der Wein eine wesentliche Rolle im Tourismus einnimmt. „Es ist daher äußerst bedenklich, wenn Weinausschänke wie an der Hiwweltour, an Radwegen und auch auf den Dorfplätzen an bau- oder gaststättenrechtlichen Hindernissen scheitern. Hier läuft offensichtlich etwas falsch, denn diese Veranstaltungen sind von großer Bedeutung für die Region und ihre Bewohner“, fügt Barth hinzu. Wein und Geselligkeit gehören einfach zum grundlegenden Bestandteil der rheinhessischen Lebensart.

 

Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Jan Metzler unterstützt Barth die Initiativen für den Weiterbetrieb der temporären Weinstände und -events. „Unsere ansässigen Winzer und Ehrenamtliche stellen mit vielen guten Veranstaltungen und Konzepten immer wieder ihre Kreativität und Leidenschaft unter Beweis - davon lebt unsere Gemeinschaft“, sagt Metzler. „Das sollten wir fördern und diesen Initiativen nicht zusätzlich Steine in den Weg legen.“

 

Thomas Barth hat sich daher bereits Anfang Mai mit einer Anfrage an das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium gewandt. „Wir möchten von der Landesregierung wissen wie diese regionaltypischen Weinveranstaltungen, die unseren ländlichen Raum mit Leben füllen, mit den behördlichen Auflagen in Einklang gebracht werden können“, so Barth.

 

Metzler betont, dass man mit den zuständigen Institutionen und Verantwortlichen bereits in einem offenen Austausch stehe. Es sei wichtig, dass die Menschen auch weiterhin diese Möglichkeit haben, sich in einer freudigen und unbeschwerten Atmosphäre zu treffen, den Wein zu genießen und die rheinhessische Lebensart zu pflegen. Gerade solche Ansätze tragen dazu bei, dass das Ehrenamt floriere und sich der Tourismus in Rheinhessen weiterhin entfalten könne.