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Metzler: Gute Gespräche im direkten Austausch mit Evangelischem Dekanat

Bundestagsabgeordneter Jan Metzler hat bei seinem Besuch im Evangelischen Dekanat Worms-Wonnegau positive Gespräche führen können im direkten Austausch mit Dekan Harald Storch und dem Vorsitzenden des Synodalvorstandes, Alexander Ebert. Metzler ging unter anderem auch auf das Thema Flüchtlinge ein. In seinen Bürgersprechstunden habe sich gezeigt, dass viele Menschen im Wahlkreis dieses Thema bewege, sagte Metzler. Auch die Frage nach einer Neuregelung der Sterbehilfe, die derzeit im Bundestag diskutiert wird, griff der Abgeordnete auf.

 

Das Dekanat ist für die 38 zugehörigen Kirchengemeinden mit fast 50000 Kirchenmitgliedern in Worms und im Wonnegau sowohl Kirchenleitung vor Ort, als auch ein wichtiger Ansprechpartner für die Vielzahl evangelischer und diakonischer Institutionen in der Region, von denen sich einige auch in Trägerschaft des Dekanats befinden. Für Metzler war es daher auch wichtig, zu wissen, in wie weit das Dekanat beim Thema Flüchtlinge eingebunden ist und helfen kann. Dekan Storch konnte erfreuliche und ermutigende Antworten geben: Im Dekanat habe man eine Stelle, die einige Zeit vakant war, wieder besetzt, weshalb man sich seit September diesem Thema verstärkt widmen könne. „Es geht dabei vor allem um Beratung und Koordination“. Zwei weitere Arbeitskräfte im Dekanat wirkten ebenfalls unterstützend mit. „Wir möchten die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen“, erklärte Storch und lobte die Hilfsbereitschaft, die direkt in den Gemeinden im Dekanat ehrenamtlich geleistet werde. Man sei auch gut vernetzt, etwa über den Diakonie-Arbeitskreis Asyl.

 

Und eine zweite positive Botschaft konnte der Abgeordnete mitnehmen: Mit Blick auf Personalstand und Mitgliederzahl steht das Evangelische Dekanat Worms-Wonnegau relativ stabil da, wie Storch und Ebert berichteten. „Die Pfarrstellenanzahl ist von 31,5 auf 29 gesunken im Jahr 2014“, räumte der Dekan ein. Dies entspreche jedoch einer niedrigeren Quote als aufgrund der bundesweiten demografischen Entwicklung zu befürchten gewesen sei. Die vergleichsweise leichte Stellenverminderung sei in den meisten Gemeinden kaum direkt zu spüren gewesen. Die Stellenzahl werde ab 2019 auf 27,5 sinken. „Wir versuchen auch dann durch geschicktes Zusammenlegen von Stellen, die Auswirkungen in den Gemeinden gering zu halten“, erklärte der Dekan. Die Mitgliederzahl sei erfreulicherweise relativ konstant. Pro Jahr gebe es zwar eine Verringerung von etwa einem Prozent, was aber im Wesentlichen durch Wegzug und demografische Entwicklung erklärbar sei. Spürbar weniger Mitglieder habe es in den letzten Jahren lediglich in den ganz kleinen Dorfgemeinden und in den direkten Innenstadt-Gemeinden gegeben.

 

Metzler wollte auch wissen, inwieweit es seitens des Dekanats Wünsche an die Politik gibt. Der Dekan sagte, er halt es für wünschenswert, wenn ein Projekt wie „Soziale Stadt“ nicht nur für den Wormser Süden, sondern auch für den Wormser Norden aufgelegt werden könnte. Gut wäre es auch, wenn es weitere Projekte für gemeinwesenorientierte Dorfentwicklung im ländlichen Raum gäbe. Weiterhin empfahl er: „Die Politik sollte verstärkt die Menschen in den Blick nehmen, die nicht mobil sind“ und sprach sich für den Ausbau der ambulanten Altenhilfe aus. Dem Dekanat selbst fehle ein Stützpunkt in der neuen VG Wonnegau. Ab nächstem Jahr gebe der Personalschlüssel Ressourcen dazu her, wobei mitentscheidend sei, in wie weit sich die Kommune finanziell beteilige.

 

Eine große Rolle spielte auch die Diskussion um die Sterbehilfe, bei der Metzler den aktuellen Stand der Debatte im Bundestag wiedergab. Zu diesem Thema plant das Dekanat auch eine eigene Veranstaltung Mitte des Jahres. „Wir können wichtige Impulse geben“, sagte der Dekan mit Blick auf das, was dazu im Dekanat geleistet wird, etwa von den 40 bis 45 meist ehrenamtlichen Helfern, die in der Hospizhilfe der Diakonie und der Caritas arbeiten. Metzler, Ebert und Storch verständigten sich darauf, in einem guten und regen Austausch zu bleiben.