Nach einem Wirtschaftswachstum von 1,7% und 1,9% in 2015 und 2016, rechnet die Bundesregierung in diesem Jahr mit stabilen 1,4%. Dabei ist der Rückgang nicht durch eine sich eintrübende Wirtschaftsperspektive zu erklären, sondern zum Großteil durch eine geringere Zahl von Arbeitstagen in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr. Die gute wirtschaftliche Lage schlägt sich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder: niedrigste Arbeitslosigkeit seit Wiedervereinigung, Rekordbeschäftigung mit 43,5 Mio. Beschäftigten und einem erwarteten Plus von 320.000 Erwerbstätigen in diesem Jahr. Zudem sind seit 2013 die realen Nettolöhne und –gehälter je Arbeitnehmer um durchschnittlich mehr als 1,5% pro Jahr gestiegen. „Das ist eine wirklich erfolgreiche Bilanz“ freut sich Jan Metzler und betont besonders, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland im europäischen Vergleich die niedrigste sei. „Mit guten Ausbildungsplätzen und Studienabschlüssen haben die Jugendlichen aussichtsreiche und vielversprechende Einstellungs- und Berufsperspektiven in unserem Land.“
Dass die volkswirtschaftliche Bilanz so positiv ausfällt, ist nicht zuletzt dem Engagement der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern als auch den zukunftsträchtigen Visionen der deutschen Unternehmen zu verdanken. Zur Wahrheit gehören dabei aber auch externe Faktoren, also zum Beispiel eine niedrige Zinspolitik oder niedrige Öl- und Gaspreise, die gewissermaßen wie Konjunkturprogramme wirken. Auch der Euro-Dollar-Kurs begünstigt deutsche Exporte in vielen Länder.
Metzler mahnt aber, sich jetzt nicht zurückzulehnen und auf den Lorbeeren auszuruhen: „Ganz im Gegenteil müssen wir kontinuierlich den zukunftsfähigen Rahmen weiter setzen. Dazu gehören ganz maßgeblich Investitionen in Forschung und Entwicklung und besonders in unsere digitale Infrastruktur.“ Das sei entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen. Grundlegend für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Deutschland und Europa ist für Metzler zudem ein weltweiter, freier und fairer Handel. Gerade in Zeiten vermehrt nationalistischer Töne und Tendenzen warnt Metzler eindringlich vor Protektionismus und Abschottung: „Das wäre der falsche Weg für Deutschland und die EU insgesamt – und das nicht nur für das Wohl unserer Wirtschaft, sondern auch für unser gesellschaftliches Zusammenleben und Miteinander.“
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