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100 Jahre Frauenwahlrecht - MdB Jan Metzler würdigt Wormserin Marie-Elisabeth Klee

Marie-Elisabeth Klee und Jan Metzler (Foto: Alexander Steinruck)
Marie-Elisabeth Klee und Jan Metzler (Foto: Alexander Steinruck)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 MdB Jan Metzler würdigt Leistungen von Wormserin Marie-Elisabeth Klee: „Sie hat als Frau in der Politik Wege für kommende Frauengenerationen geebnet."

 

Seit 100 Jahren können Frauen wählen und gewählt werden, was nicht nur als Meilenstein in der Geschichte gilt, sondern auch als Grundlage für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler erinnert aus diesem Anlass an die Leistungen seiner Vorgängerin im Bundestag, die Wormserin Marie-Elisabeth Klee, die im letzten Jahr im Februar im Alter von 96 Jahren verstorben ist.

 

„Viele Jahre lang vertrat Marie-Elisabeth Klee die Interessen der Wormser im dritten, vierten und fünften Bundestag – und das bei einem Frauenanteil dort von nur etwa sieben Prozent“, fasst Metzler die damalige Situation zusammen. Heute sei dieser geringe Frauenanteil im Bundestag kaum mehr vorstellbar. Trotzdem sei die Gleichberechtigung auch dort noch lange kein Selbstläufer: „Männer und Frauen in gleich hoher Anzahl gab es im Bundestag bis heute noch nie“, erklärt Metzler. 

 

Klee gehörte zehn Jahre dem Deutschen Bundestag an und war anschließend mehrere Jahre Vorsitzende von UNICEF Deutschland.  „Doch das war noch lange nicht alles“, berichtet Metzler. „In dem damaligen Beistandspakt der Westeuropäischen Union (WEU) bekleidete Klee sogar als erste Frau das Amt des „Vizepräsidenten der Parlamentarierversammlung“. Metzler sieht Klee als eine der ersten weiblichen Bundestagsabgeordneten, die in der Politik Maßstäbe gesetzt hat. „Sie war im wahrsten Sinne des Wortes eine Grande Dame der Politik“,  zitiert der Bundestagsabgeordnete eine Würdigung, die einmal die  rheinland-pfälzische CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner über Klee geäußert hat. Und er selbst formuliert es so: „Marie-Elisabeth Klee hat über den Tellerrand hinausgeblickt und als Frau in der Politik Wege für kommende Frauengenerationen geebnet“. 

 

Zudem ruft Metzler ein Detail in Erinnerung, das auch vielen Wormsern gar nicht geläufig sei, das Klee zu diesem Thema aber selbst als bedeutenden Punkt genannt hat, im Rahmen einer Veranstaltung der Wormser JU vor wenigen Jahren: Im Europarat gehörte Klee nämlich unter anderem auch dem „Ausschuss für die Nichtmitgliedstaaten des Europarates“ an, ein Gremium, das sich kritisch mit den Diktaturen in Europa befasste. In diesem Gremium hat Klee, wie sie 2011 bei der JU Worms berichtete, einen ihrer schwersten Kämpfe ausgetragen – und gewonnen. „Marie-Elisabeth Klee hatte nämlich für den Ausschuss-Erhalt gekämpft“, berichtet Metzler. Und genau dieser Ausschuss sei wenig später, 1968, sehr wichtig geworden, als es in Prag zur gewaltsamen Niederschlagung von Reformbemühungen kam. Ihr Einsatz hatte Klee, wie diese selbst mit einem Schmunzeln berichtete, damals sogar das Lob eines Labour-Abgeordneten eingebracht: „Ma'm you were top-right!“.

 

Metzler fasst zusammen: „Marie-Elisabeth Klee hat mich tief beeindruckt, wenn sie aus ihren aktiven politischen Jahren als eine der ersten weiblichen Bundestagsabgeordneten und aus ihrer Zeit als Vorsitzende der UNICEF Deutschland erzählte.“

 

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