Merz und Metzler: Aufbruch ins Erneuerungs-Jahrzehnt! / „Jetzt ist nicht die Zeit der Ideologien, jetzt ist die Zeit der Ingenieure.“
Klare Worte von Spitzenpolitiker Friedrich Merz und vom Bundestagsabgeordneten Jan Metzler in Worms: Vor rund 300 Zuhörern, darunter auch OB Adolf Kessel, haben beide im Brauhaus 12 Apostel zum
Schlussspurt im Wahlkampf aufgerufen. „Deutschland steht vor einer Richtungsentscheidung“, sagten Metzler und Merz und warben eindringlich für einen „Aufbruch ins Erneuerungs-Jahrzehnt“.
Wie Metzer ausführte hat die CDU dafür einen klaren Kompass, Maß und Mitte und setzt auf Zutrauen in die Menschen.
Merz hatte viel Lob für Metzler: „Er macht seit zwei Wahlperioden einen richtig tollen Job, wirklich gut – da haben Sie einen tollen Abgeordneten!“. Merz machte aber auch deutlich: „Wir müssen
auf Platz eins liegen. Müssen besser sein als die SPD“. Im Hinblick auf eine rechnerisch derzeit mögliche rot/rot/grünen Regierung, sagte Merz, die Union wolle vermeiden, dass das Land instabil
werde. Und als im Brauhaus zufällig ein Getränkeplakat im Wind schwankte, das für den Cocktail „roter Engel“ warb, griff Merz dies für einen Seitenhieb nach links zu Saskia Esken: „Wenn Sie nach
der Wahl diesen roten Engel bekommen, wird es deutlich teurer als 6,20 Euro!“
In aller Deutlichkeit mahnte Merz vor dem menschengemachten Klimawandel. Die bevorstehende Herausforderung, der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe, die Dekarbonisierung, stelle eine
gewaltige Herausforderung dar, ähnlich groß wie der Sprung einst bei der Erfindung von Ackerbau und Viehzucht, dann zur Dampfmaschine und zur Digitalisierung. Diese Herausforderung sei viel zu
anspruchsvoll und zu komplex, um sie einfachen Antworten der nationalen oder der grünen Brille zu überlassen, sagte Merz. Gebraucht werde ein pragmatischer 360 Grad Rundumblick. „Jetzt ist nicht
die Zeit der Ideologen, jetzt ist die Zeit der Ingenieure“. Merz Rezept: bürokratische Hürden senken, auf Verbote verzichten. „Wir brauchen eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Und wir brauchen
Arbeitsplätze in der Industrie.“
Die Diskussion müsse mehr darum gehen, „wie wir den Wohlstand erarbeiten, nicht nur, wie wir ihn verteilen.“ Zwar seien im Jahr 2020 die Klimaziele erreicht worden, „aber der anstrengendere Teil
steht uns noch bevor.“ Gleichzeitig lehnte er die Abkehr von Autos ("Ich werde mir nicht das Autofahren verbieten lassen.") und die ausschließliche Fokussierung auf E-Mobilität ab. Zu schaffen
sei dies alles mit Armin Laschet als Bundeskanzler. Dieser führe eine „erfolgreiche Landesregierung“ und könne „Menschen zusammenbringen“. „Armin Laschet ist ein Mann, dem man die Bundesrepublik
Deutschland anvertrauen kann.“
Jan Metzler hatte offenbar den richtigen Nerv getroffen, Merz kurz vor dem Wahltermin zu einem Auftritt nach Worms zu holen. Auch in der anschließenden Diskussion, die Metzler moderierte, war vor
allem eines herauszuhören: Zustimmung. So mancher unter den Gästen dürfte in Merz, der auch Mitglied des CDU-Zukunftsteams zur Bundestagswahl ist, einen zukünftigen Wirtschaftsminister sehen.
Metzler bedankte sich für das Vertrauen, das die Wählerinnen und Wähler in den vergangenen beiden Legislaturperioden als direkt gewählten Kandidaten in ihn gesetzt haben. „Ich verstehe mich als
Dienstleister für die Region“, sagte er und versicherte, die Interessen der hiesigen Bürgerinnen und Bürger auch weiter fest im Blick zu behalten. „Ich möchte das mit aller Kraft weitermachen!“,
erklärte Metzler, begleitet von grossem Applaus.
Jan Metzler (links) und Friedrich Merz