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Beliebtheit von „Junker Jörg“ wächst / CDU Pfiffligheim freut sich über Rosen-Nachfrage bis aus dem Wartburg-Kreis / Erlös fließt in Spielplatzpatenschaft

PFIFFLIGHEIM/WORMS/WARTBURGKREIS Die Pfiffligheimer Initiative zum Luther-Jubiläum nimmt Fahrt auf. Die Beliebtheit der Rosen-Neuzüchtung „Junker Jörg“ wächst. Das zeigt sich in der Nachfrage: Schon nach wenigen Tagen hieß es bei der Initiatorin Martina Hauzeneder: „Leider ausverkauft!“– für alle der knapp 70 Rosenstöcke lagen ihr Bestellungen vor. Eine Order kam sogar aus dem Wartburgkreis, also aus der Region, wohin Luther zum Schein entführt wurde nach seinem legendären Auftritt in Worms und unter dem Tarnnamen „Junker Jörg“ versteckt lebte.


Auch der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler hatte mit angepackt beim Rosenstöcke ausliefern. „Alle „Kunden“ im Umkreis haben ihre Lieferung erhalten“, berichtet er. Eine besondere Bestellung nach Bad Liebenstein in Thüringen ist in zwischen per Post angekommen. Hier hatte der CDU-Landtagsabgeordnete Marcus Malsch drei Rosenstöcke angefragt für eine Pflanzung am Lutherdenkmal bei Steinbach.


Feierstunde am Lutherbaum


Im Rahmen einer Feierstunde ist die Namensgebung der Rose jüngst gewürdigt worden am Lutherbaum, unter anderem von OB Adolf Kessel, dem Historiker Dr. Jörg Koch und Pfarrer Matthias Faber. Dort wurden auch zwei der besonderen Rosenstöcke gepflanzt. Drei weitere sollen demnächst Nahe des Wormser Lutherdenkmals ihren Platz bekommen. Die Wormser CDU-Chefin Stephanie Lohr hatte eine gute Nachricht: „Mit den ersten Nachzüchtungen ist im Herbst zu rechnen.“ Hauzeneder führt bereits eine Bestellliste – und hat ein Trostpflaster für diejenigen, die bei der ersten Tranche nicht zum Zug gekommen sind: „Die Rosen im Herbst können etwas günstiger angeboten werden, weil die Pflanzen nicht im Topf, sondern wurzelnackt verkauft werden“. Der Reinerlös aus dem Rosenverkauf kommt dem Spielplatz im Pfrimmpark zugute, für den die Pfiffligheimer CDU die Patenschaft übernommen hat.


Hauzeneder dankte den vielen Beteiligten für die Unterstützung der Aktion, darunter die Pfiffligheimer CDU-Vorsitzende Heike Jennewein. Den Namen Junker Jörg hatte Dr. Jörg Koch vorgeschlagen. In der Feierstunde riefen die Laudatoren nicht nur die historischen Zusammenhänge in Erinnerung, sondern auch viele spannende Szenen aus Luthers Leben – wozu natürlich jener Überfall im Hohlweg im Thüringer Wald gehört, wo mehrere bewaffnete Reiter Luthers Wagen den Weg versperren und ihn vor der stürmischen Mitternacht auf Umwegen auf die Wartburg nach Eisenach bringen... Luthers Leben ist voller guter Geschichten, die in der Erinnerung haften bleiben, lautete das Fazit. „Und in jeder dieser Erinnerungen lauert die Erkenntnis von Gottes Wirken in der Geschichte, im ganz großen angefangen bis hin zu unserer eigenen“, fasste Pfarrer Faber zusammen. Zur Überraschung der Anwesenden begann der Lutherbaum in Reimen zu sprechen – und zwar in Form seines mit Rinden und Ästen geschmückten Alter Egos Klaus Hamm.


Vorbestellungen möglich


„Die Junker-Jörg-Rose soll an einen Meilenstein der Reformation erinnern, den Coup, der den Lauf der Weltgeschichte veränderte: die Entführung Martin Luthers, die in Wirklichkeit dessen Rettung war“, sagt Hauzeneder. „Sowohl die Form der Blüte als auch die Farbe der Rose nimmt die Siegelrose von Martin Luther auf, sowie die Hauptfarben des Pfiffligheimer Ortswappens.“ Die Idee zu der Aktion hatte Hauzeneder, als sie von der Rosen-Neuzüchtung „Dom zu Worms“ hörte. Hauzeneder fuhr zum gleichen Züchter ins Rosenzentrum Westmünsterland, zu Marcel Dahlke, unter dem Arm ein Jahresheft des Pfiffligheimer Heimatvereins und das Lutherbaum-Buch des Historikers Dr. Koch – und das überzeugte.


INFO
 Vorbestellungen nimmt Martina Hauzeneder unter 0163-3958317 entgegen, oder per E-Mail unter cdu-worms@t-online.de.
 
BILDINFO
 Foto Rosenlieferung: Martina Hauzeneder (rechts) und Jan Metzler übergeben eine Lieferung Junker-Jörg-Rosen an Renate Kollmitz. Foto:  Jutta Commichau